• Kündigung der Mitgliedschaft der Sepsis Stiftung im Bündnis „Deutschland erkennt Sepsis“

Kündigung der Mitgliedschaft der Sepsis Stiftung im Bündnis „Deutschland erkennt Sepsis“

Mit großem Bedauern müssen wir Ihnen mitteilen, dass die Sepsis Stiftung ohne Angabe von Gründen aus dem vom Bundesministerium für Gesundheit geförderten Bündnis „Deutschland erkennt Sepsis“ ausgeschlossen wurde. Die Frankfurter Allgemeine Zeitung hat über die Hintergründe berichtet.

Angesichts der aktuellen Zahlen der Autoren des Global Burden of Disease Reports für Deutschland, die für das Jahr 2021 von über 211.000 sepsis-bedingten Todesfällen ausgehen und der Tatsache, dass durch diese Maßnahme der Stiftung, ursprünglich bis Juni 2026 zugesagte Projektmittel von über 600.000 Euro entzogen wurden, bedaure ich als Vorstandsvorsitzender der Sepsis Stiftung diese Entscheidung außerordentlich. Diese Entscheidung gefährdet nicht nur die Umsetzung der damit verbundenen Projektziele, sondern erfordert auch erhebliche personelle Einschnitte für die äußerst engagierten Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Stiftung.

Dennoch wird die Sepsis Stiftung mit aller Kraft dazu beitragen, das noch in weiter Ferne liegende Ziel „Deutschland erkennt Sepsis“ zu erreichen. Denn nur so können die meisten Sepsis-Todesfälle und ihre Langzeitfolgen verhindert werden. Wir werden als Stiftung weiter alles dafür tun unser einzigartiges Beratungsangebot für Betroffene und Angehörige aufrechterhalten zu können und nach Kräften zur Verbesserung des Sepsiswissens im Bereich der Notfallmedizin, der Ersten Hilfe und im ambulanten Bereich beitragen. Mit aller Kraft wird die Sepsis Stiftung weiter die wegweisenden Flaggschiffprojekte wie die Sepsis Vorreiterregion im Main Taunuskreis und das Multistakeholder Kids-Mum Projekt unterstützen bzw. auf den Weg bringen.

Wir hoffen, dass die zukünftige Bundesregierung, die Bundesländer und die Entscheidungsträger im Gesundheitswesen endlich von anderen Ländern lernen und die Forderungen der 2017 auf Initiative Deutschlands verabschiedeten WHO Sepsis Resolution in Deutschland umsetzen, indem sie die Sepsis zu einem Schwerpunkt unseres Gesundheitssystems machen.

Sepsis geht uns alle an – deshalb freuen wir uns weiter mehr denn je über Ihre Unterstützung und Mitarbeit.

Prof. Dr. Konrad Reinhart ML